Freitag, 28. Januar 2011

27.01.2011 - Schokolade so weit das Auge sieht!!!!



Bild 1: unsere Ausbeute.....der Geist war willig aber das Fleisch war schwach...so schwach xD
Bild 2: So sehen die "Schokoladenburger" aus! <3

Am Mittwoch informierte Dominique uns, dass es in der Nähe vom Shinjuku-Bahnhof momentan eine Schokoladen-Messe gäbe. Der Eintritt sei sogar frei. Also beschlossen wir zu viert (mit Dominique und Angelika) am Donnerstagabend uns das Ganze mal an zusehen. Wow! Es ist unnötig es zu erwähnen aber....so viel Schokolade!!! Überall hatte es kleine, perfekte, essbare Kunstwerke. An einigen Ständen konnte man Schokolade versuchen und eigentlich überall konnte man (für genügend Geld) auch Schokolade kaufen. Die erste Schokolade, die es uns angetan hatte war eine spezielle Valentinstag-Edition. Geschmack: Pfirsich/Champagner. Klingt etwas seltsam, schmeckt aber super lecker! Nachdem wir die ganze Ausstellung einmal umrundeten, ginben wieder dort zurück und kauften sie uns. Auch 3 Andere Sorten kauften wir mal spontan, weil sie einfach zu schrill klingen. Unter Pfirsich/Champagner kauften wir also noch Zimt, Lavendel und Milk-Tee Schokolade....auf den Geschmack sind wir höchst gespannt.
Auch die Schweiz war mit einem Stand von Läderach vertreten. Exquisite Schweizer-Milchschokolade...wer kann schon widerstehen? Wir konnten es auf jeden Fall nicht. ;)
Ein Stand an dem wir etwa 3 mal Halt gemacht hatten, war der Stand eines Dänen namens Norten Heiberg und seine Marke „Dessertcirkus“ Als wir das erste Mal am Stand vorbei gingen kaufte sich Dominique „Schokoladenburger“. Dabei kam er ein Wenig mit Angelika ins Gespräch, da auch er Schwedisch sprach. Als wir auf Dominique warteten, gab er uns von seinen Pralinen zu versuchen. Die Pralinen waren aussen gute, dunkle, knackige Schokolade und innen eine fruchtige Füllung. Als ich und Shion also unsere erste Rund abgeschlossen hatten, fanden wir dass wir auch „Schokoladenburger“ gebrauchen könnten und die Pralinen liessen uns auch nicht mehr los. Die Burger sind übrigens herrlich! Sie sind nicht ganz so süss wie Luxenburgerli aber mindestens genauso gut. Die Umhüllung der Füllung schmeckt, wie ein nicht ganz durch gebackener Keks!
Als wir also wieder zum zweiten Mal dort standen, unterhielten wir uns nochmal etwas mit ihm und suchten dann wieder die anderen Zwei. Schlussendlich fanden wir sie wieder vor dem Stand des Dänen *lach* Wir redeten dann ziemlich lange mit ihm. Er erzählte, dass er in dem Gebäude in dem die Ausstellung war, das ganze Jahr über eine Verkaufsstelle habe und dass er auch an der Station Tokyo ein Kaffee habe. Er lebt halb in Japan und halb in Dänemark, Japanisch kann er jedoch nicht, da er eine Dolmetscherin immer dabei hat. Er sagte uns, dass diese Ausstellung momentan zwar uns gross erscheinen würde, aber wir sollen doch in der nächsten Woche noch einmal kommen, wenn sie vorbei wäre. Dann würde nämlich der Valentinstag-Verkauf beginnen und der wäre einfach nur wahnsinnig. Also werden wir ihn wohl nächste Woche noch einmal besuchen gehen ;)
Alles in allem war dies ein ausgesprochen süsser Tag!

Freitag, 21. Januar 2011

04. - 21.01.2011




(Weil ich keine richtigen Bilder zum Text habe gibts das!)
Bild 1: Unser Drei Königskuchen!
Bild 2: Asakusa, ist berühmt für viele Touristen

Schule hat wieder angefangen! Wir fühlen uns schlauer und dümmer zugleich! Was für ein nettes Gefühl.
Als wir am 13ten in die Schule kamen erfuhren wir endlich in welche Klasse wir eingeteilt wurden. Wie es eigentlich zu erwarten war, hatte man Shion und mich voneinander getrennt. Auch die beiden Deutschen und die Schweden und die Türken wurden aufgeteilt und auf zwei Klassen aufgeteilt. Alles in allem kann man sagen, dass meine Klasse wohl die lautere ist (nein das liegt nicht an mir!) und Shion den Freak abbekommen hat. Du hast mein volles Mitleid!
Shion hat immer noch 3 Tage die Woche Iwaki-sensei (den ich im Nebenzimmer immer schreien höre, weil seine Stimme so laut ist) und eine Frau. Ich dagegen habe jetzt gleich 3 weibliche Lehrerinnen (sehr zur Freude unserer Jungs xD) Alle Lehrer sind aber sehr nett. Ich denke KAI ist die erste Schule, bei der alle Lehrer eigentlich nett sind.
In unseren Klassen hat es nun auch endlich Asiaten. In meiner Klasse hat es 3 Koreanerinnen, 1 Koreaner (der sich herrlich verhält und sich unglaublich anstrengt) und einen Chinesen.....den ich immer noch seltsam finde, da er entweder gar nicht kommt oder eine Stunde zu spät. Und er sieht aus wie ein Host!
Shion hat in ihrer Klasse 2 Koreanerinnen und ein Koreaner.
Shions Klassenkommentar: „Pfff die Klasse ist ganz ok“
Im Allgemeinen kann man aber doch schon einen deutlichen Unterschied sehen vom ersten zum zweiten Level. Wir lernen an vier Tagen in der Woche ungefähr 10 neue Kanjis (das kann sich doch kein Mensch merken! Wir werden hier noch zu Übermenschen!) und auch ansonst lernen wir sehr viel Grammatik. Unglaublich was die uns in einundhalb Wochen schon eingetrichtert haben. Am Ende des Semesters sollten wir dann Stande zirka 400 Kanjis zu lesen und zu schreiben....BANZAI!

Im Haus haben wir ganz viele neue Leute bekommen. Da wären zum einen 3 Schweden. (Oh Wunder!!! Es hat ja erst so wenige! Nein das ist kein Sarkasmus *hust*) Alles 3 gehen auch an meine Schule und alles drei sind Level eins.....nein da ist keine Freude in meiner Stimme, dass wir bereits ein Level höher sind! Emma und Alex (wir nennen ihn einfach mal Alex, wir sind uns nicht sicher) sind in der Morgenklasse und Angelika ist in der Nachmittagsklasse. Zudem haben wir noch eine Kanadierin namens Dominique bekommen. Sie ist eine Kollegin von Phil und geht auch auf unsere Schule, allerdings Nachmittagsklasse und auch Level 2. Sie ist meine neue K-Pop-Fangirl-Kollegin....jetzt muss Shion nicht mehr so unter meinem Wahn leiden xD
Alles in Allem gehts uns super, wir wollen noch nicht nach Hause und nein wir haben noch keine Ahnung was mit dem Visum läuft!

24. 12.– 03.01.2011 - Niigata



Bild 1 : Fluss in Niigata selber, dort waren wir auch an einem Tag
Bild 2 : Unser Weihnachtsessen <3 <3
(vom Haus lade ich keine Bilder hoch, da dach doch Fotos sind von Privatpersonen, denke die hätten nich so freude, wenn ihr Haus irgendwo im Internet wäre xD)

Weihnachten dieses Jahr war einmal ganz anders. Kein Weihnachtsbaum, keine Familie und keine Geschenke, und so gar kein richtiges Weihnachtsfeeling, trotz dem vielen Kekse backen. Dennoch hatten wir am 24 einen netten kleinen Kreis an Leuten, mit denen wir zusammen assen. Insgesamt waren wir 8 Leute. Wie schon einmal haben ein paar gekocht und man konnte von allen essen, was man mochte. Im Fernsehen liefen gut 4 Stunden lang eine J-Pop Sendung, die wir von Anfang bis Schluss ansahen, auch traten 2 K-Pop Bands auf. Spät spät am Abend unterhielten wir uns noch über Skype mit unseren Familien. Fühlt sich seltsam an, nur der ferne Betrachter zu sein.
Am 26ten durften wir nun mit Kazuya zusammen nach Niigata zu seiner Familie fahren.
Wir nahmen dafür den Gar, was sehr angenehm war. Man konnte einfach nur einsteigen, und der Rest wurde von anderen gedacht. Nach zirka 5 Stunden kamen wir dann auch im Nichts an.
Bereits während der Reise, wurde es immer kühler im Bus (zum Glück hatten wir Decken) und Berglandschaften zogen an unseren Fenstern vorbei. Zwei Stunde vor Ziel kam dann auch schon der Schnee dazu.
Am Ziel angekommen, wurden wir von Kazuya's Vater mit dem Auto abgeholt und fuhren noch einmal 10 Minuten, bis wir in dem typisch, japanischen Haus ankamen. Man führte uns sofort ins Wohnzimmer, wo es schön warm war, wo wir uns unter den Kotatsu mümmelten. Ein Kotatsu ist ein Tisch mit einer warmen Decke darüber, der darunter noch eine eingebaute Heizung hat, also wunderbar warm das ganze) Das Essen an dem Abend war so lecker, wie an allen Tagen in diesem Haus. Kazuya's Mutter ist eine unglaublich gute Köchin und es war doch mal wieder ein schönes Gefühl mütterlich bekocht zu werden. Am ersten Tag nach unserer Ankunft taten wir genau gar nichts. Shion und ich legten und mit unseren Büchern und der Kotatsu und bewegten uns dann kaum noch *lach*.
An einem Tag sind wir eine Stunde in die nächste grössere Stadt gefahren und sind dort ins Kino gegangen (Noruwei no Mori.....ein super Buch aber der Film hat mich nicht wirklich überzeugt), dannach hat Kazuya uns sogar dazu gebracht, mit ihm Badminton zu spielen. Das ganze hat auch sehr viel Spass gemacht und auch an dem Muskelkater hatten Shion und ich noch 3 Tage lang Freude xD
Silvester dann haben wir super traditionell verbracht. Im Fernsehen lief wieder eine Musiksendung (beinahe die selbe wie an Weihnachten), die Kazuya's Eltern sehen wollten, also schauten wir die halt mit ;) Um Mitternacht gingen wir zu einem nahegelegenen Schrein und beteten dort für das nächste Jahr. Zu Hause gab es dann noch Sobanudeln, die man isst, und dabei um ein langes und dünnes Leben zu beten.....was ein dünnes Leben sein soll können wir uns noch nicht wirklich ausmalen aber das ist der Hintergedanke der Sobanudeln. Nach soviel Essen gingen wir dann auch mal langsam schlafen. Am nächsten Tag wurden wir Zeuge, wie die Familie immer wieder Besuch bekam von Familie, Nachbarn und Bekannten. Sie kamen vorbei, brachten etwas kleines, redeten kurz und gingen wieder. Mit kurz meine ich wirklich kurz, zirka 10-20 Minuten. Nichts mit Schweizer Tradition von 2-3 Stunden dort sitzen, wenn man doch nur schnell einen Kaffee trinken wollte ;) Auch bekam die Familie ganz ganz viele Neujahrskarten und schrieb noch schnell welche an Personen von denen sie welche bekommen hatten, aber selber keine geschrieben hatte *lach* so ein stressiges Neujahr hatten wir noch nie miterlebt. Unser erstes Frühstück im neuen Jahr bestand aus einer Suppe und Mochi gedreht in Sesam und Zucker. Mochi ist eine Art Reiskuchen aber zum essen völlig unbeschreiblich....man könnte es vielleicht damit vergleichen einen Kaugummi runter zu schlucken. Aber mit dem Sesam war das wirklich gut. An allen anderen Tagen hatten wir immer Toast aber Neujahrsfrühstück hat wohl auch Tradition.
Das Haus der Familie muss auch noch besser beschrieben werden. Wenn man zur Eingangstüre herein kam zog mach sich erst mal die Schuhe aus. Wenn man dann steil eine Treppe hoch ging kam man zu unserem Zimmer und Kazuyas war gleich daneben. Alles schön mit Schiebetüren. Unser Zimmer war ganz mit Tatami-Matten ausgelegt und wir schliefen auf Futons. Der Futon ist unglaublich warm und Kazuya's Mutter hatte uns immer jeden Abend noch eine Bettflasche ins Bett gelegt. Zudem hatten wir im Zimmer einen Ofen um das Zimmer vor dem Schlafen noch zu wärmen. So hatten wir vor dem Schlafen im Zimmer eine Temperatur von knapp 20 Grad. Sobald der Heizkörper abgestellt wurde sank die Temperatur rasend schnell und bereits am Morgen früh, war die Temperatur wieder bei 6-8 Grad angelangt. Es ist ein lustiges Gefühl als erstes seinen eigenen Atem zu sehen. Auch im Gang wurde nicht geheizt (von Bodenheizung ganz zu schweigen). Das Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Bad sind aber alle in einem Stück in der Mitte des Hauses und sind somit immer recht war.
Wenn ich am Morgen aufgewacht bin, bin ich also immer als erstes aufgestanden, hab mir was warmes angezogen und bin runter unter den Kotatsu gegangen hehe.
Nach einer Woche fanden wir dann doch einmal dass es Zeit wurde um langsam wieder nach Hause zu gehen. Die Woche bei ihnen war sehr erholsam und wir mussten so an nichts denken. Da aber am dritten immer noch sehr viele Leute nach Tokyo zurück fuhren waren alle Gars ausgebucht, wodurch wir mit dem lokalen Zug nach Hause fuhren. Das klappte eigentlich so weit super. Das Personal auf dem Land war so nett. So hat uns ein Schaffner auf einem kleinen Bahnhof, wo wir eine halbe Stunde warten mussten zurück gerufen und gefunden, wir sollen doch bitte im Warteraum warten, es sei doch so kalt. Wie recht der gute Mann doch hatte. Als wir später zur Plattform gingen und nur 4 Minuten auf den Zug warteten, frierten wir uns schon den Hintern ab.
In einer Station hatten wir nur gut 4 Minuten zeit zum Umsteigen, also null Zeit zum sich irgendwie zu orientieren. Wie praktisch, dass einfach alle Menschen in den selben Zug strömten, also sind wir da mal mitgeschwommen und hatten damit auch recht.
Nach gut 6 Stunden waren wir dann auch endlich wieder zu Hause.