Montag, 7. März 2011

04.03.2011 – Speech Contest



Bild 1: Sehe ich nicht unglaublich wichtig aus dort oben? *lach*
Bild 2: Mein Zertifikat, mein Hauptcharakter die Muschel und meine 2 Kekse <3

Mit dem Speech Contest hängen viele Tage zusammen, die ich jetzt alle in einem Post vereine.
Wir mussten vor zirka in unseren Klassen einen kurzen Vortrag halten und der/die Beste musste/durfte dann an den Speech Contest der Schule gehen. Der Speech Contest ist nur einmal im Jahr und aus jedem Level nimmt aus jeder Klasse jemand teil. In einigen Klassen wir einfach gefragt, wer Lust dazu hat und die Person geht dann. In unseren Klassen durften Schüler und Lehrer bestimme. So kam es, dass mir meine Lehrerin nach dem Vortrag anrief und mitteilte, dass bei den Schülervotes ich und Dongyu führend wären (wobei Dongyu's Speech einfach nur lustig war, weil er sich so niedlich dabei verhalten hat xD). Jedoch wären beide Lehrerinnen für mich und da ihre Stimme doppelt zählt, war es also beschlossen, dass ich gehen musste....wheeey =3=
Ich fing dann an meinen Speech mit meiner Lehrerin zu überarbeiten und etwas zu ergänzen. Schlussendlich waren wir eine der ersten Klassen, die bereits fertig waren.
Meine Lehrerin war so mit Elan hinter dem Ganzen und hat mir immer wieder zugesprochen und dass sie sich so freuen würde.
Um was geht es eigentlich in dem Speech? Das Thema war: Nimm ein Kanji, dass man „KAI“ aussprechen kann, und schreibe irgend etwas darüber.
Gut habe ich mir gedacht....Kai heisst Muschel auf Japanisch und ist somit das banalste der wählbaren Wörter! Gut nehmen wir das! Ich habe also eine Geschichte über eine Muschel geschrieben, die zuerst im Meer lebte und dann mit einer Welle auf eine Reise ging. Schliesslich wurde sie an einem Strand von jemandem aufgehoben und an eine Schule weiter geschenkt. Die Schule ist eine Japanisch-Sprachschule und die Muschel erzählt, wie es ihr dort gefällt.....xD
Da ich in meinem Speech Fische habe, fanden wir es wäre vielleicht lustig Fische auf der Bühne zu haben und ein paar Bilder um das ganze Visuell zu unterstreichen. Gesagt getan!
Am 2ten war ich nach Schulschluss beinahe noch 2 Stunden länger in der Schule, da ich meinen Speech-Banner schreiben musste in Kalligraphie. Ich musste also schreiben: Kai – Kai no Sekai 2M-2 Riwia Wireru (Kai – Das Leben der Muschel. Ist mein Name nicht wunderbar ausgesprochen in Katakana *lach*)
Ich war also dort und habe zuerst geübt, bis ich mich aufs richtig Papier gewagt habe. Meine Lehrerin war die ganze Zeit bei mir und hat mir über die Schultern geschaut und sich mit mir unterhalten und mich gelobt xD Als einmal Saitou-sensei (Lehrer im ersten Level) vorbei kam, meinte sie auch zu ihm : „Nee! Jouzu desune! Watashino Gakkusei dakara“ (Ne! Geschickt nicht wahr?! Die ist halt meine Schülerin!“) Saitous Antwort war darauf etwas in der Art wie: Ja aber das liegt nur daran, dass sie im ersten Level einen so guten Lehrer hatte!
XD Ich fand die Unterhaltung ausgesprochen unterhaltsam der beiden. Meine Lehrerin hatte auch einen kleinen Konkurrenzkampf mit Iwaki-sensei begonnen, der Shions Klasse leitet. Wirklich meinte sie einmal zu mir: Lass uns Iwaki schlagen im Speech Contest! XD
Am 3ten war ich nach Schulschluss noch bis nach 6 Uhr in der Schule und habe mit Josephine (Finnin) und Linea (Schwedin) aus meiner Klasse an diesen Bildern gemalt. Es war ein riesen Spass das alles zu zeichnen! Wir bekamen von unserer Lehrerin richtig gutes Papier und wir malten mit Crayon, was dem ganzen sowieso noch viel mehr einen Kinder-Eindruck gab.
Wir malten 4 grosse Bilder (Meereswelt, Welle, Strand, Lobby) und 3 einzelne Fische, ein Seepferdchen und natürlich eine Muschel. Die Meerestierchen klebten wir auf Essstäbchen, damit man sie besser halten konnte. Immer wieder kam unsere Lehrerin vorbei und bestaunte unsere Bilder. Sie hatte sichtlich viel Freude an uns und wurde nicht müde jedem zu erzählen, dass das IHRE Schüler sind, die da so fleissig arbeiten. „Nee jouzu desune!“ haben wir sehr oft an dem Tag gehört. Um 5 Uhr hatten die Lehrer eine Konferenz und waren aber in einem Raum, in den man hinein sehen kann. Wir waren ausserhalb dieses Raumes und malten weiter und hatten unseren Spass. Naitou-sensei drehte sich anscheinend immer wieder um, lächelte uns zu und hielt ihre Daumen hoch. Ich glaube sie war mit dem Kopf nicht wirklich bei der Konferenz xD
Unsere Fische schafften es sogar auf das Facebook der Schule, weil die Leute aus der Lobby unsere Fische so lustig und süss fanden *lach* xD
5ten : Natürlich fühlte ich mich, als ob ich viele Tode sterben müsste als ich das Haus verliess an diesem Tag! Der Contest würde vor der ganzen Schule stattfinden, was über 200 Leute bedeutet. Als ob ein Vortrag vor einer Klasse nicht schlimm genug wäre!
Meine Klasse sass also in einer Reihe, nur ich war bei den Schülern, die einen Speech halten mussten, insgesamt 16 Leute. Glücklicherweise war ich Nummer 5. Nicht zu früh und noch in der ersten Hälfte. Also kam dann der Moment, als ich auf die Bühne musste. Linea stand die ganze Zeit neben mir, da sie die Bilder hielt. Auf Kommando liefen 3 Klassenkameraden mit den Fischen hinein und verliessen die Bühne wieder. Ich laberte meinen Speech wie in Trance vor mich hin. Erst als ich auf Shions Kamera meinen Speech anschaute war ich mir wirklich sicher, dass ich wirklich alles gesagt hatte xD
Es gab bei den Preisverleihung Plätze 1-3. Zudem hatte jeder der 5 Schiedsrichter noch eine Person ausgesucht, die ihnen am besten gefiel. Eine dieser Personen war dann sogar ich ^__^ *freu*
Ich bekam ein offizielles Zertifikat und einen Büchergutschein. Und von Linea und Josephine bekam ich etwa das beste, dass ich in dem Moment hätte bekommen können: Kekse in Form von Muscheln hahaha xD
Nach dem Contest durften alle, die auf der Bühne waren an eine Art Afterparty. Da Shion dort nicht war, trennten sich unsere Wege dort für ein paar Stunden.
Später am Abend gingen ich, Shion, Josephine, Linea und Taka in ein Izakaya. Da sich der Rest der Schule irgendwie für ein anderes Izakaya entschieden hatte, hatten wir zu fünft eine kleine Ego-party xD Mit dem letzten Zug ging es dann wieder nach Hause!

Freitag, 4. März 2011

27.03.2011 - Tsukuba



Bild 1: Ist das nicht idyllisch?!
Bild 2: Boahahahaha xDDD

Da Phil nun aus unserem Gästehaus ausgezogen war, beschlossen wir, ihn am Sonntag zu besuchen. Mitten in der Pampa draussen! Wir (Shion, Ich, Kim, Angelika, Dominique und Kazuya) mussten 2 mal mit dem Zug umsteigen, und waren dann nach etwas weniger als 2 Stunden endlich in Tsukuba angekommen. Tsukuba ist eigentlich eine recht schöne kleine Stadt würde ich sagen. Nicht all zu ländlich aber noch lange keine Stadt.
Wir trafen uns dort am Bahnhof mit Phil. Wir hatten ein Barbeque-Grill und 6kg Holzkohlen von zu Hause aus mitgeschleppt und wollten doch eigentlich nur schnell unsere Zutaten kaufen und dann essen gehen. Aber das erste, das Phil zu uns sagte war: Wisst ihr, ob man dort überhaupt grillen darf?
Idiot! Er hatte so viel Zeit um sich darauf vorzubereiten und hat dann schlussendlich gar nichts organisiert. Hätten wir nicht Kazuya bei uns gehabt, wären wir wohl gar nirgends mehr hingekommen an diesem Tag!
Als wir also Phil trafen, fand er, er gehe jetzt sein Bett kaufen, als ob er das nicht hätte erledigen können wenn wir nicht da gewesen wären....
Danach kauften wir all unsere Sachen zusammen für ein richtiges Barbeque. Zum Glück hatten wir das Wetter total auf unserer Seite mit Sonnenschein und zirka 15 Grad Celsius.
Als Phil sein Bett hatte, fand er er habe Hunger und ging was essen....wir alle anderen warteten, da wir ja Fleisch und Gegrilltes essen wollten und nicht etwas anderes.
Wir mussten also noch etwas auf den Bus warten, bis wir zirka 10 Minuten lang, weiter hinaus ins Nichts fuhren. War ganz ungewohnt mal wieder so viele Bäume zu sehen, aber durchaus angenehm! Bevor wir in den Bus gingen musste Kazuya alles organisieren und suchte nach einem Park oder Anlage, in der es gestattet ist zu grillieren. Zum Glück fand er eine. Wir mussten zwar für den Eintritt zahlen aber was blieb uns übrig...
Nach dem Bus mussten wir noch etwa 10 Minuten zu Fuss gehen und fanden dann unseren kleinen Park. Da es erst gerade etwas wärmer geworden war, waren überhaupt keine Menschen dort und wir hatten die ganze Anlage für uns alleine! Wie praktisch! Ich und Shion liefen also etwas in dem Gehölz herum und erfreuten uns mal wieder in etwas zu stehen, dass man als kleinen Wald bezeichnen kann.
Das Essen war wirklich gut! Wir hatten HotDogs, Fisch, Gemüse, Salat und Chips. (Fürs Protokoll : Schlussendlich ass Phil am meisten, obwohl er zuvor Takoyaki, ein Brot und ein Karepan hatte....) Während dem grillen kam einmal recht viel Rauch vom Barbeque. Ist ja normal dachten wir uns alle, ist ja schliesslich brennende Kohle. Als dann jedoch zum Barbeque sah rief ich nur noch: It's burning!!!
Der Typ der uns in den Park gelassen hatten, hatte uns eine Holzbank gegeben und darüber ein Holzbrett gelegt. Auf dieses Brett hatten wir den kleinen Grill gelegt. Natürlich fing dadurch das ganze Holzbrett Feuer *lach* Meine Güte! Wir löschten dann das kleine Feuerchen unter dem Grill und transportierten unseren Grill auf sicheren Grund. Das komplett durchgebrannte Brett versteckten wir irgendwo und die etwas angesengte Bank versorgten wir einfach zu den anderen als wir gingen xD
Ich meine das war wirklich nicht unsere Schuld! Er sollte doch so was wissen, wenn er schon Aufsicht zu so einem Park hat!
Als wir schliesslich den Park verliessen und schon auf dem Rückweg waren kam er plötzlich angerannt. Ich dachte schon: Oh Gott! Er hat die Bank gesehen! Aber nein. Er wollte uns nur den Abfall abnehmen, denn wir am tragen waren. Bis jetzt haben wir noch nichts von ihm gehört zum Glück *lach*

10.02.2011 - Izakaya


Bild: ja wir sind immer noch so schön, wie ihr uns in Erinnerung habt! *lach*

Für diesen Donnerstag Abend hatten wir eigentlich wirklich nicht besonders viel geplant. Am Freitag hatten wir zwar Frei weil „Foundation Day“ war. Aber in einem Gästehaus können sich Pläne noch relativ schnell ändern. So kam George, ein in Australien lebender Grieche, uns fragte, ob wir nicht mit ihnen mit in ein Izakya gehen wollen, da es sein letzten Abend in Japan sein werde.
Ja wieso auch nicht, wir hatten ja nicht wirklich etwas vor. Also schlossen wir uns Kim, Peter, Shinya und George an. Wir gingen in ein Izakaya in Shin-Ookubo, wodurch wir wieder quasi an unserem Schulort waren. In dem Izakaya konnte man für umgerechnet 20 Franken so viel Trinken wie man wollte, und soviel Fleisch essen wie man wollte....ich glaube wir hatten schon lange nicht mehr so viel Fleisch wie an diesem Abend.
Es wurde viel getrunken, viel gelacht und viel nach Hause getorkelt an diesem Abend.
Man könnte sagen: Für ein mal waren wirklich sehr sehr schlechte Ausländer! „Baka Gaijin!“
Wir waren laut und nervig...vor allem laut. Und das auf dem Zug Peron und im Zugwagen selber.
Shion wurde von unserer Zugstation bis zu unserem Haus von Peter getragen....xD
Wodurch ich, ein von Peter aus dem Zug geklautes, Poster mit nach Hause tragen musste.
Das Werbeplakat hängt noch immer in unserem Wohnzimmer und macht sich dort recht gut! XD
Geklaut wurde es, weil es Peter's Frau Lieblingsband „Arashi“ ist, die darauf zu sehen ist.
Am nächsten Morgen krochen wir alle erst sehr spät im Wohnzimmer ein. Als wir dann beim Frühstücken waren kam George und wir sagten ihm alle Adieu. Wobei wir einige seiner Wissenslücken des gestrigen Abends noch schnell etwas auffüllten *lach*
Als wir dann mit unserem Frühstück fort fuhren, stand plötzlich George wieder hinter uns xD
Er hatte irgendwas in seinem Zimmer vergessen, und war den ganzen Weg noch einmal zurück gerannt. Das war mal ein stürmischer Abgang!

Updates!


Bild: Awesome Cake is Awesome!

Ich frage mich gerade, was so alles Neues passiert ist? Also Phil ist jetzt ausgezogen. Zu seinen Ehren veranstalteten wir ein kleines Abschiedsessen. Ich und Shion machten dazu einen Awesome-Cake. Anderst kann ich das Teil einfach nicht beschreiben. Es war ein dreistöckiger Kuchen mit viel viel Schock-Glasur und Rahm und sowieso viel zu süss xD
Dazu gab es noch viele andere leckere Gerichte, die die anderen kochten <3
Phil ist ausgezogen, dafür ist Kazuya eingezogen *lach* Er lebt jetzt zusammen mit Kim in einem Raum, direkt unter unserem Zimmer. Wenn immer ich und Shion aus Versehen uns irgendwo laut stossen, müssen wir beide lachen, bei dem Gedanken dass Kazuya und Kim das hören oder noch besser, wir sie damit geweckt haben....sind wir nicht unglaublich nett? XD
In der Schule ist unsere Zwischenprüfung schon lange vorbei! Wir haben sie beide gut bestanden und müssen nun schon langsam anfangen für die Abschlussprüfung zu lernen....was heisst da langsam, die sind schon in zwei Wochen!
Visum!! Wir haben es endlich bekommen! Wir können nun beide ohne Probleme noch länger hier bleiben und müssen uns nicht mehr sorgen, dass wir schon in einem Monat abreisen müssen.
Noch 7 Monate mehr Japan! Hell yeah!

Samstag, 5. Februar 2011

05.02.2011 – Karaoke! *_*



Bild 1: Unser gemieteter Karaoke-Raum <3
Bild 2: Hmm...mal wieder ein Bild von uns, damit ihr nicht vergesst wie wir aussehen ;)

Was für ein ausgestorbener Samstag das doch war! Am Nachmittag musste unser Zimmer sich mal wieder einer Putzrunde über sich ergehen lassen. Oh zudem mussten wir platz schaffen, für den menschengrossen Spiegel, den wir von Kono-san bekommen haben <3 Ich wüsste nicht, was unserem Zimmer jetzt noch fehlen könnte, nachdem wir schon ein kleines improvisiertes Büchergestell haben <3
Zudem hatten wir unser kleines eigenes Experiment: Älplermakroni kochen! We suceeded! Es war wirklich mega lecker und hat genauso geschmeckt wie zu Hause. Nicht schlecht für einen Erstversuch würde ich sagen ;)
Für einen Samstag war die Küche geradezu ausgestorben und wir fragten uns was wir machen sollten. Dominique äusserte die Idee ins Karaoke zu gehen. Peter, Angelika, Phil und noch andere würden wahrscheinlich auch mitkommen. Da Dominique noch auf ein Paket wartete, sagte ich ihr, sie solle mir doch schreiben BEVOR sie aus dem Haus gehen...schlussendlich bekam ich um 10 eine Mail, dass sie im Wohnzimmer seien. Als wir also in unseren Trainern runterschlurfen sitzen alle schon fertig zum gehen dort und sehen uns an nach dem Motto: „Ihr kommt so mit?!“ Wir waren uns eigentlich gar nicht sicher, ob wir mitgehen wollten (es war doch schon 10 xD)...schlussendlich hatten wir gar keine Wahl, als etwa alle miteinander sagten: „Los! Geht euch anziehen. Wir warten!“
Also zogen wir uns an und gingen Karaoke singen xD etwa 20 Minuten Fussweg vom Gästehaus hat es eine Karaoke bar, die irgendwie bis 5 Uhr Morgens geöffnet hat.
Als wir in unserem gemieteten Karaoke-Raum waren, kamen nach und nach mehr Leute aus dem Gästehaus vorbei. Zuerst Marin und eine Kollegin, danach kam Kim. Schlussendlich bezog eine weitere Gruppe von Hippo Haus-Bewohnern den Karaoke-Raum direkt gegenüber von unserem.
Es war wirklich ausgesprochen unterhaltsam. Shion und ich versuchten uns an Nena's 99 Luftballons. Da es die ältere Version des Liedes war, war es ein bisschen Fail aber was solls. Noch mehr Fail waren die K-Pop Lieder, die ich und Dominique sangen *lach*
Sogar Heaven von Gotthard hatten wir unter den Liedern entdeckt. Aber ich muss das Lied zuerst noch Shion beibringen, damit ich es mit ihr singen kann xD
Schlussendlich verliessen wir den Karaoke-Raum um 3 Uhr und machten uns auf den Heimweg.
Dementsprechend spät assen wir am nächsten Tag zu Frühstück. Als wir um 1 runter gingen ins Wohnzimmer waren noch alle beim Frühstück und einige noch gar nicht aufgestanden xD Das nenne ich mal ein gelungenes Wochenende!

Freitag, 28. Januar 2011

27.01.2011 - Schokolade so weit das Auge sieht!!!!



Bild 1: unsere Ausbeute.....der Geist war willig aber das Fleisch war schwach...so schwach xD
Bild 2: So sehen die "Schokoladenburger" aus! <3

Am Mittwoch informierte Dominique uns, dass es in der Nähe vom Shinjuku-Bahnhof momentan eine Schokoladen-Messe gäbe. Der Eintritt sei sogar frei. Also beschlossen wir zu viert (mit Dominique und Angelika) am Donnerstagabend uns das Ganze mal an zusehen. Wow! Es ist unnötig es zu erwähnen aber....so viel Schokolade!!! Überall hatte es kleine, perfekte, essbare Kunstwerke. An einigen Ständen konnte man Schokolade versuchen und eigentlich überall konnte man (für genügend Geld) auch Schokolade kaufen. Die erste Schokolade, die es uns angetan hatte war eine spezielle Valentinstag-Edition. Geschmack: Pfirsich/Champagner. Klingt etwas seltsam, schmeckt aber super lecker! Nachdem wir die ganze Ausstellung einmal umrundeten, ginben wieder dort zurück und kauften sie uns. Auch 3 Andere Sorten kauften wir mal spontan, weil sie einfach zu schrill klingen. Unter Pfirsich/Champagner kauften wir also noch Zimt, Lavendel und Milk-Tee Schokolade....auf den Geschmack sind wir höchst gespannt.
Auch die Schweiz war mit einem Stand von Läderach vertreten. Exquisite Schweizer-Milchschokolade...wer kann schon widerstehen? Wir konnten es auf jeden Fall nicht. ;)
Ein Stand an dem wir etwa 3 mal Halt gemacht hatten, war der Stand eines Dänen namens Norten Heiberg und seine Marke „Dessertcirkus“ Als wir das erste Mal am Stand vorbei gingen kaufte sich Dominique „Schokoladenburger“. Dabei kam er ein Wenig mit Angelika ins Gespräch, da auch er Schwedisch sprach. Als wir auf Dominique warteten, gab er uns von seinen Pralinen zu versuchen. Die Pralinen waren aussen gute, dunkle, knackige Schokolade und innen eine fruchtige Füllung. Als ich und Shion also unsere erste Rund abgeschlossen hatten, fanden wir dass wir auch „Schokoladenburger“ gebrauchen könnten und die Pralinen liessen uns auch nicht mehr los. Die Burger sind übrigens herrlich! Sie sind nicht ganz so süss wie Luxenburgerli aber mindestens genauso gut. Die Umhüllung der Füllung schmeckt, wie ein nicht ganz durch gebackener Keks!
Als wir also wieder zum zweiten Mal dort standen, unterhielten wir uns nochmal etwas mit ihm und suchten dann wieder die anderen Zwei. Schlussendlich fanden wir sie wieder vor dem Stand des Dänen *lach* Wir redeten dann ziemlich lange mit ihm. Er erzählte, dass er in dem Gebäude in dem die Ausstellung war, das ganze Jahr über eine Verkaufsstelle habe und dass er auch an der Station Tokyo ein Kaffee habe. Er lebt halb in Japan und halb in Dänemark, Japanisch kann er jedoch nicht, da er eine Dolmetscherin immer dabei hat. Er sagte uns, dass diese Ausstellung momentan zwar uns gross erscheinen würde, aber wir sollen doch in der nächsten Woche noch einmal kommen, wenn sie vorbei wäre. Dann würde nämlich der Valentinstag-Verkauf beginnen und der wäre einfach nur wahnsinnig. Also werden wir ihn wohl nächste Woche noch einmal besuchen gehen ;)
Alles in allem war dies ein ausgesprochen süsser Tag!

Freitag, 21. Januar 2011

04. - 21.01.2011




(Weil ich keine richtigen Bilder zum Text habe gibts das!)
Bild 1: Unser Drei Königskuchen!
Bild 2: Asakusa, ist berühmt für viele Touristen

Schule hat wieder angefangen! Wir fühlen uns schlauer und dümmer zugleich! Was für ein nettes Gefühl.
Als wir am 13ten in die Schule kamen erfuhren wir endlich in welche Klasse wir eingeteilt wurden. Wie es eigentlich zu erwarten war, hatte man Shion und mich voneinander getrennt. Auch die beiden Deutschen und die Schweden und die Türken wurden aufgeteilt und auf zwei Klassen aufgeteilt. Alles in allem kann man sagen, dass meine Klasse wohl die lautere ist (nein das liegt nicht an mir!) und Shion den Freak abbekommen hat. Du hast mein volles Mitleid!
Shion hat immer noch 3 Tage die Woche Iwaki-sensei (den ich im Nebenzimmer immer schreien höre, weil seine Stimme so laut ist) und eine Frau. Ich dagegen habe jetzt gleich 3 weibliche Lehrerinnen (sehr zur Freude unserer Jungs xD) Alle Lehrer sind aber sehr nett. Ich denke KAI ist die erste Schule, bei der alle Lehrer eigentlich nett sind.
In unseren Klassen hat es nun auch endlich Asiaten. In meiner Klasse hat es 3 Koreanerinnen, 1 Koreaner (der sich herrlich verhält und sich unglaublich anstrengt) und einen Chinesen.....den ich immer noch seltsam finde, da er entweder gar nicht kommt oder eine Stunde zu spät. Und er sieht aus wie ein Host!
Shion hat in ihrer Klasse 2 Koreanerinnen und ein Koreaner.
Shions Klassenkommentar: „Pfff die Klasse ist ganz ok“
Im Allgemeinen kann man aber doch schon einen deutlichen Unterschied sehen vom ersten zum zweiten Level. Wir lernen an vier Tagen in der Woche ungefähr 10 neue Kanjis (das kann sich doch kein Mensch merken! Wir werden hier noch zu Übermenschen!) und auch ansonst lernen wir sehr viel Grammatik. Unglaublich was die uns in einundhalb Wochen schon eingetrichtert haben. Am Ende des Semesters sollten wir dann Stande zirka 400 Kanjis zu lesen und zu schreiben....BANZAI!

Im Haus haben wir ganz viele neue Leute bekommen. Da wären zum einen 3 Schweden. (Oh Wunder!!! Es hat ja erst so wenige! Nein das ist kein Sarkasmus *hust*) Alles 3 gehen auch an meine Schule und alles drei sind Level eins.....nein da ist keine Freude in meiner Stimme, dass wir bereits ein Level höher sind! Emma und Alex (wir nennen ihn einfach mal Alex, wir sind uns nicht sicher) sind in der Morgenklasse und Angelika ist in der Nachmittagsklasse. Zudem haben wir noch eine Kanadierin namens Dominique bekommen. Sie ist eine Kollegin von Phil und geht auch auf unsere Schule, allerdings Nachmittagsklasse und auch Level 2. Sie ist meine neue K-Pop-Fangirl-Kollegin....jetzt muss Shion nicht mehr so unter meinem Wahn leiden xD
Alles in Allem gehts uns super, wir wollen noch nicht nach Hause und nein wir haben noch keine Ahnung was mit dem Visum läuft!

24. 12.– 03.01.2011 - Niigata



Bild 1 : Fluss in Niigata selber, dort waren wir auch an einem Tag
Bild 2 : Unser Weihnachtsessen <3 <3
(vom Haus lade ich keine Bilder hoch, da dach doch Fotos sind von Privatpersonen, denke die hätten nich so freude, wenn ihr Haus irgendwo im Internet wäre xD)

Weihnachten dieses Jahr war einmal ganz anders. Kein Weihnachtsbaum, keine Familie und keine Geschenke, und so gar kein richtiges Weihnachtsfeeling, trotz dem vielen Kekse backen. Dennoch hatten wir am 24 einen netten kleinen Kreis an Leuten, mit denen wir zusammen assen. Insgesamt waren wir 8 Leute. Wie schon einmal haben ein paar gekocht und man konnte von allen essen, was man mochte. Im Fernsehen liefen gut 4 Stunden lang eine J-Pop Sendung, die wir von Anfang bis Schluss ansahen, auch traten 2 K-Pop Bands auf. Spät spät am Abend unterhielten wir uns noch über Skype mit unseren Familien. Fühlt sich seltsam an, nur der ferne Betrachter zu sein.
Am 26ten durften wir nun mit Kazuya zusammen nach Niigata zu seiner Familie fahren.
Wir nahmen dafür den Gar, was sehr angenehm war. Man konnte einfach nur einsteigen, und der Rest wurde von anderen gedacht. Nach zirka 5 Stunden kamen wir dann auch im Nichts an.
Bereits während der Reise, wurde es immer kühler im Bus (zum Glück hatten wir Decken) und Berglandschaften zogen an unseren Fenstern vorbei. Zwei Stunde vor Ziel kam dann auch schon der Schnee dazu.
Am Ziel angekommen, wurden wir von Kazuya's Vater mit dem Auto abgeholt und fuhren noch einmal 10 Minuten, bis wir in dem typisch, japanischen Haus ankamen. Man führte uns sofort ins Wohnzimmer, wo es schön warm war, wo wir uns unter den Kotatsu mümmelten. Ein Kotatsu ist ein Tisch mit einer warmen Decke darüber, der darunter noch eine eingebaute Heizung hat, also wunderbar warm das ganze) Das Essen an dem Abend war so lecker, wie an allen Tagen in diesem Haus. Kazuya's Mutter ist eine unglaublich gute Köchin und es war doch mal wieder ein schönes Gefühl mütterlich bekocht zu werden. Am ersten Tag nach unserer Ankunft taten wir genau gar nichts. Shion und ich legten und mit unseren Büchern und der Kotatsu und bewegten uns dann kaum noch *lach*.
An einem Tag sind wir eine Stunde in die nächste grössere Stadt gefahren und sind dort ins Kino gegangen (Noruwei no Mori.....ein super Buch aber der Film hat mich nicht wirklich überzeugt), dannach hat Kazuya uns sogar dazu gebracht, mit ihm Badminton zu spielen. Das ganze hat auch sehr viel Spass gemacht und auch an dem Muskelkater hatten Shion und ich noch 3 Tage lang Freude xD
Silvester dann haben wir super traditionell verbracht. Im Fernsehen lief wieder eine Musiksendung (beinahe die selbe wie an Weihnachten), die Kazuya's Eltern sehen wollten, also schauten wir die halt mit ;) Um Mitternacht gingen wir zu einem nahegelegenen Schrein und beteten dort für das nächste Jahr. Zu Hause gab es dann noch Sobanudeln, die man isst, und dabei um ein langes und dünnes Leben zu beten.....was ein dünnes Leben sein soll können wir uns noch nicht wirklich ausmalen aber das ist der Hintergedanke der Sobanudeln. Nach soviel Essen gingen wir dann auch mal langsam schlafen. Am nächsten Tag wurden wir Zeuge, wie die Familie immer wieder Besuch bekam von Familie, Nachbarn und Bekannten. Sie kamen vorbei, brachten etwas kleines, redeten kurz und gingen wieder. Mit kurz meine ich wirklich kurz, zirka 10-20 Minuten. Nichts mit Schweizer Tradition von 2-3 Stunden dort sitzen, wenn man doch nur schnell einen Kaffee trinken wollte ;) Auch bekam die Familie ganz ganz viele Neujahrskarten und schrieb noch schnell welche an Personen von denen sie welche bekommen hatten, aber selber keine geschrieben hatte *lach* so ein stressiges Neujahr hatten wir noch nie miterlebt. Unser erstes Frühstück im neuen Jahr bestand aus einer Suppe und Mochi gedreht in Sesam und Zucker. Mochi ist eine Art Reiskuchen aber zum essen völlig unbeschreiblich....man könnte es vielleicht damit vergleichen einen Kaugummi runter zu schlucken. Aber mit dem Sesam war das wirklich gut. An allen anderen Tagen hatten wir immer Toast aber Neujahrsfrühstück hat wohl auch Tradition.
Das Haus der Familie muss auch noch besser beschrieben werden. Wenn man zur Eingangstüre herein kam zog mach sich erst mal die Schuhe aus. Wenn man dann steil eine Treppe hoch ging kam man zu unserem Zimmer und Kazuyas war gleich daneben. Alles schön mit Schiebetüren. Unser Zimmer war ganz mit Tatami-Matten ausgelegt und wir schliefen auf Futons. Der Futon ist unglaublich warm und Kazuya's Mutter hatte uns immer jeden Abend noch eine Bettflasche ins Bett gelegt. Zudem hatten wir im Zimmer einen Ofen um das Zimmer vor dem Schlafen noch zu wärmen. So hatten wir vor dem Schlafen im Zimmer eine Temperatur von knapp 20 Grad. Sobald der Heizkörper abgestellt wurde sank die Temperatur rasend schnell und bereits am Morgen früh, war die Temperatur wieder bei 6-8 Grad angelangt. Es ist ein lustiges Gefühl als erstes seinen eigenen Atem zu sehen. Auch im Gang wurde nicht geheizt (von Bodenheizung ganz zu schweigen). Das Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Bad sind aber alle in einem Stück in der Mitte des Hauses und sind somit immer recht war.
Wenn ich am Morgen aufgewacht bin, bin ich also immer als erstes aufgestanden, hab mir was warmes angezogen und bin runter unter den Kotatsu gegangen hehe.
Nach einer Woche fanden wir dann doch einmal dass es Zeit wurde um langsam wieder nach Hause zu gehen. Die Woche bei ihnen war sehr erholsam und wir mussten so an nichts denken. Da aber am dritten immer noch sehr viele Leute nach Tokyo zurück fuhren waren alle Gars ausgebucht, wodurch wir mit dem lokalen Zug nach Hause fuhren. Das klappte eigentlich so weit super. Das Personal auf dem Land war so nett. So hat uns ein Schaffner auf einem kleinen Bahnhof, wo wir eine halbe Stunde warten mussten zurück gerufen und gefunden, wir sollen doch bitte im Warteraum warten, es sei doch so kalt. Wie recht der gute Mann doch hatte. Als wir später zur Plattform gingen und nur 4 Minuten auf den Zug warteten, frierten wir uns schon den Hintern ab.
In einer Station hatten wir nur gut 4 Minuten zeit zum Umsteigen, also null Zeit zum sich irgendwie zu orientieren. Wie praktisch, dass einfach alle Menschen in den selben Zug strömten, also sind wir da mal mitgeschwommen und hatten damit auch recht.
Nach gut 6 Stunden waren wir dann auch endlich wieder zu Hause.